Reise

Unterwegs sein ist für mich ein schönes Gefühl.

Am Fenster ziehen die Landschaften vorüber, die Bilder und Augenblicke fließen ineinander, leuchten auf und verschwinden wieder. Nichts ist fest oder bleibend. In ewiger Bewegung wird mir ein Blick auf etwas geschenkt – und wieder genommen. Ich darf kurz schauen, aber es bleibt nicht. Ich, die ich schaue, ziehe weiter. Oder ist es das andere, das weiterzieht?

Was bewegt sich? Die Landschaft oder ich? Was verändert sich? Das Bild? Oder ich, der Betrachter?

Ich bin gerne unterwegs. Und manchmal mischt sich darin ein Gefühl des Nicht-Bleiben-Wollens mit der Trauer des Nicht-Bleiben-Könnens. Alles Feste ist auf einmal nicht mehr so wichtig. Es gehört mir nicht. Was ich wünsche, was ich halte, was ich schmähe – es zieht vorüber. Die Reise verschlingt jedes Geschehen...und am Ende die Reisende selbst.

Es ist schön, unterwegs zu sein.